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05.20256 min Lesezeit

AVD TechFest Teil 2: Zukunft des End UserComputings (EUC)

AVD TechFest: Zukunft des End User Computing | IT Blog
9:20

Beim AVD TechFest 2024 trafen sich IT-Profis, Hersteller und Microsoft-Vertreter, um Einblicke in neue Features, Zukunftspläne und die Weiterentwicklung von AVD und Windows 365 zu geben. Ein spannender Auftakt mit konkreten Ausblicken. Wir waren dabei!

 

The Evolution and Future of End User Computing (EUC)  

“Die Entwicklung und Zukunft des End User Computings (EUC)”: Als ich diesen Titel gelesen habe, habe ich selbst nicht direkt verstanden, was Brian Madden, VP Technology Officer & Futurist bei Citrix mit diesem Vortrag beabsichtigen möchte. Aber im Nachhinein war dann alles deutlich klarer. 

Brian Madden meint, dass EUC ein Schlüsselelement in heutigen IT-Strategien von Unternehmen darstellt. Es umfasst Lösungen von der einfachen Desktop-Verwaltung bis hin zu digitalen Arbeitsbereichen inklusive der Remotearbeit aus dem Home Office. Damit gehen auch DaaS (Desktop as a Service) und die Mobilität durch verschiedene Geräte im Allgemeinen einher. 

Die Art, wie wir arbeiten befindet sich im Umbruch. Gerade in digitalen Arbeitsumgebungen, die in unserem heutigen Alltag z. B. durch KI, aber auch durch neue Gewohnheiten wie das Homeoffice und mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones entstehen, erleben wir derzeit einen großen Wandel. 

Und da sich die digitalen Arbeitsgewohnheiten und Technologien weiterentwickeln (werden), ist strategisches Denken bei der Unterstützung und Verwaltung von Mitarbeitergeräten und -anwendungen so wichtig wie nie zuvor. In diesem wirklich fesselnden und auch informativen Vortrag gab Madden einen Überblick über den aktuellen Stand der EUC-Branche im Jahr 2024 und prognostizierte die Entwicklungen, die uns in den kommenden Jahren erwarten könnten.

Wie relevant ist VDI heute?

Im Fokus stand unter anderem das Betriebssystem Windows, „Stirbt es, oder ist es wichtiger denn je?“. Die einfache Antwort: Nein, es stirbt nicht, aber wird in ferner Zukunft an Relevanz verlieren. Denn Windows ist nichts anderes als eine Plattform, mit der wir heutzutage viele verschiedene Programme an einem Ort ausführen können. Die Verwaltung erfordert jedoch viel Arbeit. Die Applikationen müssen lizensiert werden und – genauso wie das Betriebssystem – aktuell gehalten werden. Gewissermaßen wird außerdem die Freiheit des Nutzers eingegrenzt, denn dieser muss das Betriebssystem nutzen, welches von seinem Arbeitgeber vorgeschrieben wird.

Wie wäre es aber hingegen, wenn diese ganzen Applikationen gar nicht mehr installiert werden müssten? Was wäre, wenn alle Programme und Applikationen über den Browser verfügbar sind? Dann wäre aus der Sicht des Nutzers nicht mehr relevant, ob Linux, Windows, Android, iOS oder MacOS genutzt werden würde. Denn die Applikationen werden alle über das Backend bereitgestellt und gewartet. Mit anderen Worten: Wenn alle Applikationen auf diese Art verfügbar wären, könnte man auch ohne Windows leben. 

Sie nutzen Windows 10 als Betriebssystem? Dieses wird am 25. Oktober 2025 eingestellt. Bereiten Sie sich jetzt auf den Wechsel zu Windows 11 vor und lassen Sie sich beraten!

 

Mobile Geräte

Aus dieser Erkenntnis folgt die Frage, ob die Welt jetzt noch mehr durch mobile Geräte geprägt werden könnte. Mobile Geräte bieten gegenüber dem üblichen Standrechner offensichtliche Vorteile wie die Portabilität und die Möglichkeit, diese Geräte überall mitnehmen und gleichzeitig nutzen zu können. Egal ob in der Bahn, im Auto oder im Urlaub am Gardasee. Doch oft kann die Performance nicht mit einem “richtigen” Rechner mithalten. 

Diese Frage lässt sich aus meiner Perspektive schwierig beantworten. Umso kleiner das Gerät ist, desto einfacher ist es, dieses mitzunehmen, zum Beispiel das Handy. Kaum jemand verlässt heute das Haus ohne ein Smartphone. Nehmen wir an, dass alle Applikationen beispielsweise über das Web abrufbar und auf dem Smartphone optimal nutzbar wären. Selbst dann würden wir uns sicher oft nach dem Laptop oder dem Rechner zu Hause sehnen, da eine Tastatur dann doch angenehmer ist, als das langfristige Tippen auf dem Handy. Auch das Multitasking mit verschiedenen Anwendungen wird auf dem kleinen Bildschirm erschwert. Die größeren mobilen Geräte wie Tablet oder Laptop sind dann aber wieder schwerer zu transportieren. Und dann sind wir wieder beim guten alten Standrechner mit zwei Monitoren, Maus und Tastatur. 

Je nachdem wie wichtig der Komfort für den Anwender ist und auch ob sich die Arbeitswelt weiter Richtung Mobilität bewegt, wird diese Entscheidung getroffen werden. Meiner Meinung nach werden mobile Geräte durch Webapplikationen insgesamt mehr an Bedeutung gewinnen, aber keinesfalls stationäre Geräte komplett ersetzen können. 

In diesem Zusammenhang wird auch die Endpunktverwaltung eine größere Rolle spielen, wenn wir auf mobile Geräte wie Smartphones, Tablets, Laptops mit unterschiedlichen Betriebssystemen und unterschiedlichen Herstellern zurückgreifen. Gleichzeitig geht der Trend auch verstärkt zu „Bring your own device“ (BYOD). Für den Enduser ist das optimal, denn er hat endlch die freie Wahl darüber, welches Arbeitsgerät er einsetzen möchte. Vielleicht wirkt sich dies sogar positiv auf die Performance des Mitarbeiter aus? Bei so viel Freiheiten kommt die Frage auf: „Wie kann ich die Sicherheit meiner IT gewährleisten?“. Oft ist der erste Gedanke dann, die Freiheit der Endgerätewahl des Endusers zu beschränken. Dies ist jedoch in den meisten Fällen nicht der richtige Weg. Wie ist es also möglich, das Beste aus beiden Welten herauszuholen? Natürlich mit einer gelungenen Endpunktverwaltung, die es ermöglicht für alle Systeme und auch BYOD eine Sicherheit für die eigenen IT-Infrastruktur zu leisten. Dafür gibt es Intune, welches schon durch den Conditional Access beispielsweise den Zugriff auf Office 365 Ressourcen auch für BYOD-Geräte einschränken kann. 

Alle diese Punkte werfen Fragen auf, vor allem: „Was ist das richtige Konzept für meine Firma und meine Enduser?“.

Gerne unterstützen wir Sie bei Ihren Fragen und helfen Ihnen bei der Umsetzung!

 

Endusercomputing in KI 

Bleiben wir beim Thema Sicherheit, fallen auch gleich die Begriffe “KI” und "Datenschutz”. Wie Brian Madden in einem LinkedIn-Beitrag klar gemacht hat, ist es heutzutage fast unmöglich sich gegen die Veränderung durch KI in der Arbeitswelt zu stellen, denn die Mitarbeiter werden immer Wege finden auf diese Mittel zurückzugreifen, um die Arbeit schneller und effizienter zu erledigen.

Für den Anwendungszweck von KI im Endusercomputing nennt Brian Madden zahlreiche Beispiele:

  • Verfassen von E-Mails (oft mit kopierten und eingefügten E-Mail-Verläufen, um Kontext und Ton beizubehalten). 
  • Erstellen von Erstentwürfen oder Gliederungen für Dokumente. 
  • Unterstützung beim Start von Projekten, Berichten, Aufsätzen und Aufgaben. (Grundsätzlich für alles, was ihnen zugewiesen wird – indem sie zunächst viele Fragen an die KI stellen, um einen Ausgangspunkt zu finden.) 
  • Projektplanung: Schritte, Zeitpläne, Risiken. 
  • Erstellen von Präsentationen (oder Gliederungen von Präsentationen) aus Dokumenten oder Dokumentensammlungen. 
  • Erstellen von SWOT-Analysen und Gliederungen für strategische Pläne. 
  • Priorisierung von To-do-Listen und Aufgabenlisten, Zusammenfassung von E-Mails. 
  • Zusammenfassung von Besprechungsnotizen (aus Transkripten), Generierung von Handlungspunkten. 
  • Recherche zu Wettbewerbern, Erstellung von Wettbewerbsanalysen, Erlernen von Produktfunktionen, Merkmalen und Einschränkungen. 
  • Generierung kreativer Ideen (Marketingkampagnen, Produktfeatures). 
  • Zusammenfassung langer Berichte oder wissenschaftlicher Arbeiten auf die wichtigsten Erkenntnisse (für sich selbst oder andere). 
  • Erstellung von Visualisierungen von Daten. Entdeckung „interessanter Erkenntnisse“ in den Daten. 
  • Verfassen und Überarbeiten von Leistungsbeurteilungen, Selbsteinschätzungen oder Empfehlungen. 
  • Generierung von Interviewfragen für Bewerber / Erstellung von Musterantworten auf erwartete Interviewfragen. 
  • Schreiben von Social-Media-Beiträgen (Posts, Blogs, Artikel usw.). 
  • Erstellung von Produktbeschreibungen und Marketingtexten. 
  • Analyse von Feedback und Stimmungen (z. B. von Kunden oder aus Sitzungsbewertungen).
     

Unser Fazit zum Einsatz von KI im Endusercomputing

Und damit ist klar, wie die KI schon jetzt unsere Arbeitswelt beeinflusst. Und damit einhergehend müssen auch Strategien entwickelt werden, wie diese Tools gewinnbringend für das Unternehmen können, wie alle damit weiter profitieren können, ob sich möglicherweise die Mitarbeiter gegenseitig schulen, um insgesamt die Produktivität zu steigern.

Mitarbeiter werden immer Wege finden KI-Tools zu benutzen. Ein Verbot wäre daher auch aus Sicherheitsgründen nicht einfach und steht gleichzeitig einer Entwicklung in der derzeitigen Arbeitswelt entgegen. Mitarbeiter, die KI-Tools für ihre tägliche Arbeit einsetzen, sollten nicht als "faul" gelten, sondern mehr gefördert werden, da sie durch die selbstständige Nutzung dieser Tools mit den Neuerungen der Arbeitswelt mithalten können.

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Gerret Semisch
IT Consultant
Gemeinsam erarbeite ich mit Ihnen Konzepte sowie Lösungen, um Sie in der Azure & M365 Cloud und im Bereich Identitätsmanagement bestmöglich in der Gegenwart und für die Zukunft zu rüsten.
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