Überall bekommt man Artikel zum Storage Produkt von Hewlett Packard, der HP 3PAR StoreServ 7000er Serie, zu lesen. Jeder zitiert darin eifrig die Schlagworte findiger Marketing-Schreiberlinge zu neuen Funktionen & Features. Und als Höhepunkt findet sich eine rasche Auflistung der Hardware-Spezifikationen.
Aber reicht das aus? Bekommt man so tatsächlich eine Übersicht oder gar ein Gefühl dafür was einem da eigentlich angeboten wird?
Kaufen Sie ein neues Paar Schuhe, weil der Verkäufer Ihnen sagt „Das ist das neueste Modell auf dem Markt mit Funktion A, B und natürlich auch C“? Oder interessiert es Sie vielleicht doch was genau Sie hier eigentlich für Ihr Geld bekommen – was sich hinter einem vertrieblichen Schlagwort im Detail verbirgt, wo und wie die Funktion zum Einsatz kommt und vor allem ob man diese Funktion überhaupt benötigt?
Wir geben Auskunft und erklären hier en detail:
DIe Funktionen und Möglichkeiten der neuen Speicherlösung HP 3PAR
Los geht’s…
…mit der Funktion
„Persistent Cache“.
Vereinfachte Erklärung
- Write-Cache Informationen werden über mehrere Controller verteilt, wodurch diese zu schreibenden Daten selbst im Falle eines Controller-Ausfalls / Stromverlusts nicht verloren gehen
- Voraussetzung hierfür: Das StoreServ-System verfügt über mindestens 4 Controller-Knoten (d.h. die Funktion ist ab der StoreServ 7400(4) verfügbar)
Im Detail – oder auch „Wie funktioniert das eigentlich genau?…“
a) Ein Hostsystem stellt eine Write-Anforderung an das Storagesystem (Daten sollen auf den Plattenspeicher geschrieben werden).b) Diese Write-Informationen werden vom Host an die StoreServ übertragen und landen grundsätzlich erst einmal im Controller-Cache (Write-Cache).
c) Nun werden diese Write-Informationen in Controller-Cache1 automatisch in einen weiteren Controller-Cache2 übertragen und somit gespiegelt. Dies geschieht über eine passive, voll-vermaschte (full-mesh) Controller-Backplane, d.h. hierauf ist jeder Controller-Knoten mit einem 4GBit/s Link mit allen anderen Controller-Knoten verbunden – 2GBit/s in jede Richtung, Senden & Empfangen („full duplex“).
d) Nur wenn diese Spiegelung der Write-Informationen zwischen den Controller-Caches erfolgreich war, wird die initiale Write-Anforderung dem Host (siehe a) erfolgreich bestätigt (Acknowledge).
- D.h. wenn die Spiegelung in einen zweiten Cache nicht erfolgreich ist, bspw. weil Controller-Knoten1 ausfällt, wird die Write-Anforderung des Hosts nicht bestätigt.
- Der Host muss somit seine Write-Anforderung erneut stellen.
- Die Daten, welche auf den Plattenspeicher geschrieben werden sollen, sind nicht verloren.
e) Abschließend werden die Write-Informationen auf die Festplatten geschrieben.
Anmerkung für StoreServ-Systeme mit weniger als 4 Controller-Knoten (HP 3PAR StoreServ 7200 / 7400(2))
Jeder Controller-Knoten besitzt eine dedizierte Festplatte.
- Beinhaltet eine vollständige Version des Betriebssystems (3PAR OS).
- Umfasst zusätzlich ausreichend freien Speicherplatz um den Write-Cache des Controller-Knotens im Fehlerfalle darauf wegzuschreiben.
Jedes Controller-Paar (bestehend aus zwei Controller-Knoten) wird über redundante Netzteile versorgt.
Jedes Controller-Paar ist zusätzlich mit einer 2-Batterien-Kette verbunden.
- Eine einzelne Batterie bietet, bspw. bei einem Stromausfall, ausreichend Leistung um den Write-Cache beider Controller-Knoten auf die dedizierten Controller-Festplatten zu schreiben.
Weiterhin werden die Batterien in regelmäßigen Abständen vom Controller-Paar überprüft und die Menge des wegschreibbaren Caches an die Leistungsfähigkeit der Batterien angepasst.
- Dabei wird eine Batterie entladen / verwendet, wodurch sich bestimmte Leistungsmerkmale ermitteln lassen (Laufzeit, etc.).
- Die zweite Batterie ist weiterhin im Standby für einen möglichen Fehlerfall während des Batterie-Tests.
- Abschließend wird die getestete Batterie wieder geladen.
Fazit für die HP 3Par StoreServ Serie
Es zeigt sich, dass man bei den Systemen der HP 3PAR StoreServ 7000er Serie grundsätzlich großen Wert auf Redundanz und Ausfallsicherheit der Komponenten im Falle eines möglichen Stromverlusts legt. Zusätzlich geht HP mit der Funktion „Persistent Cache“ hier sogar noch eine Stufe weiter, indem vorhandene Ressourcen im Verbund intelligent genutzt werden und somit ein möglicher Hardware-Ausfall intern abgefangen wird.
Schon beeindruckend was so ein StoreServ-System im Hintergrund alles tut, damit Ihre geschäftskritischen Daten sicher sind, oder?
Hier bekommen Sie etwas für Ihr Geld – etwas, dass Sie immer und regelmäßig brauchen werden: Eine gesteigerte Verfügbarkeit Ihrer wertvollen Daten.
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