Nachdem wir uns mit den Controllern und deren Funktion „Persistent Cache“ beschäftigt haben, soll es in diesem Beitrag um die zweitwichtigste Komponente eines Storage-Systems gehen: den Datenspeicher. Was genau passiert eigentlich mit den Festplatten? Wie werden diese vom System verwendet? Zusammenfassen lässt sich dies am einfachsten mit dem Begriff „Speichervirtualisierung“. Mittels der Abstraktion von physikalischem Speicher über mehrere Ebenen erreicht HP bei den 3PAR-Systemen eine sehr hohe Flexibilität im Umgang mit den einzelnen Speicherbereichen – und dies erhöht schlussendlich ein weiteres Mal die Verfügbarkeit der Daten.
Was man überall lesen kann im Zusammenhang mit den StoreServ-Systemen ist das sogenannte „wide-striping“-Verfahren.
Dieses „wide-striping“-Verfahren findet sich auch bei anderen Herstellern. Allerdings bleiben viele auch an genau dieser ersten Stufe stehen. HP geht bei den StoreServ-Systemen jedoch weiter und nennt das Gesamtkonstrukt seiner Speichervirtualisierung „tri-level mapping“.
In einer zweiten Stufe werden diese einzelnen „chunks“ zu logischen Einheiten zusammengefasst: Sogenannte „logical discs“.
In der dritten Stufe werden „logical discs“ zusammengefasst und bilden nun ein sogenanntes „virtual volume“.
In Summe also drei Ebenen, auf denen der physikalische Speicher abstrahiert / virtualisiert wird. Und gleichzeitig auch der erste Teil in der Bezeichnung „tri-level mapping“. Aber wie wird dieser Speicher nun an die externen Serversysteme bereitgestellt? Damit befasst sich der zweite Teil im Begriff „tri-level mapping„: Die Zuordnung (mapping) von Speicher.
Ein „virtual volume“ kann über beliebig viele System-Ports (FibreChannel, FCoE oder iSCSI) als sogenannte VLUN nach Extern präsentiert und bereitgestellt werden. Oder eben auch über so wenige Ports wie irgend möglich. Hierzu arbeiten die 3PAR-Systeme mit einer sogenannten „mapping table“. Diese Tabelle besteht aus Verknüpfungen zwischen System-Ports & „virtual volumes“. Die Verknüpfungen beziehen sich dabei immer auf 32MB kleine Bereiche eines „virtual volumes“.
Das Zusammenspiel von mehreren Speicherebenen und kleinen verknüpften Datenbereichen ermöglicht eine sehr feine Speicher-Granularität. Daraus ergibt sich wiederum eine sehr hohe Flexibilität bei der Verlagerung & Bereitstellung von Speicherbereichen.
Und dies ermöglicht in Summe ein Maximum an Datenverfügbarkeit, da fast alle Datenbewegungen online, d.h. unterbrechungsfrei, durchgeführt werden können. Speicherbereiche, die für produktive Serversysteme bereitgestellt wurden, müssen für Wartungs-/Optimierungsarbeiten nicht vollständig abgeschaltet werden, da die einzelnen Bestandteile dieser „virtual volumes“ / VLUNs („chunks“, „logical discs“, mapping-Bereiche und Ausnahme-Blöcke) unabhängig von einander durch das Storage-System verarbeitet werden können.
Dank der intelligenten Speicherverwaltung innerhalb der HP 3PAR Storage-Systeme ergeben sich für Ihre geschäftskritischen Daten folgende Vorteile:
Zusätzlich profitieren weitere Funktionen und Features der StoreServ-Systeme von dieser Art der Speichervirtualisierung. Hierzu zählen Mechanismen wie bspw. „dynamic optimization“, „adaptive optimization“, „thin provisioning“ oder auch „persistent port“.