Beim AVD TechFest 2024 trafen sich IT-Profis, Hersteller und Microsoft-Vertreter, um Einblicke in neue Features, Zukunftspläne und die Weiterentwicklung von AVD und Windows 365 zu geben. Ein spannender Auftakt mit konkreten Ausblicken. Wir waren dabei!
Das AVD TechFest ist ein jährliches Event, welches durch Veranstalter wie ControlUp gesponsert worden ist. Es dient dazu Best Practices mit anderen IT-Experten für Azure Virtual Desktop (AVD) zu teilen. Und um ein Bild davon zu geben, wie es ungefähr dort aussah, so hat das AVD TechFest große Ähnlichkeiten zu einer Messe mit verschiedenen Break Out Rooms und Ständen von verschiedenen Herstellern. Hier dreht sich jedoch alles um das Produkt AVD aus dem Hause Microsoft.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Vorträgen der einzelnen Hersteller, die Produkte für AVD bereitstellen, um die Benutzererfahrung, Verwaltung oder Sicherheit zu verbessern. Auch Microsoft selbst gibt einen Ausblick darauf, was in Zukunft geplant ist, welche neuen Technologien uns neben AVD erwarten (z. B. Windows 365) und welchen Platz diese Produkte aus der Perspektive von Microsoft einnehmen werden.
Der Auftakt zum AVD TechFest im Jahr 2024 erfolgte durch die Mitgründer Simon Binder, Lead Architect bei Advania, und Patrick Köhler, Cloud Solution Architect bei Microsoft gemeinsam mit den Sponsoren, die dieses Event auf die Beine gestellt haben. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Tagesagenda wurde die Veranstaltung auch schon eröffnet.
Scott Manchester, Vice President für Windows 365 und AVD bei Microsoft, startete mit dem ersten Vortrag. Das Wichtigste zuerst: grundsätzlich ist der Markt für „Desktop as a Service“ stark am Wachsen. DaaS generierte im Jahr 2020 einen Umsatz von 4 Milliarden US-Dollar, dies soll bis 2027 auf 12 Milliarden wachsen, was einer Wachstumsrate von 16,9 Prozent entspricht. Natürlich führt Microsoft mit AVD diesen Wachstumsmarkt an. Nach diesem kurzen wirtschaftlichen Einblick äußerte sich Scott Manchester auch zu zukünftigen Neuerungen für AVD.
So ist es nun möglich sein AVD auch im Azure Stack HCI zu integrieren und damit OnPrem zu betreiben. Ebenfalls versprach er, dass zukünftig Inplace Upgrades (CPU, RAM etc.) ermöglicht werden und das dieses Feature demnächst in eine Public Preview kommt. Zusätzlich wird Conditional Access für AVD und Windows 365 verfügbar sein und die Sicherheit steigern.
Außerdem wird „MAM“ (Mobile Application Management) für BYOD (Bring Your Own Device) verfügbar werden. Dadurch wird ermöglicht, dass private Geräte, die zum Beispiel nicht über eine aktuelle Remote Desktop App verfügen, über den Conditional Access keinen Zugriff auf AVD erhalten. Dies gilt auch für die weiteren Office Apps.
Sie haben allgemeine Fragen zu AVD? In unserem Blog finden Sie weitere Informationen.
Als großes neues Produkt ist „Windows 365“ vorgestellt worden. Windows 365 ist nicht AVD und auch nicht Office 365, sondern eine virtuelle Maschine die ähnlich zu AVD als Remotecomputer verwendet werden kann. Diese Maschine wird im Gegensatz zu AVD durch Microsoft bereitgestellt und nicht durch eine IT-Fachkraft. So kann insgesamt gegenüber der Bereitstellung über AVD sehr viel Zeit gespart werden.
Um Windows 365 zu nutzen, muss die Lizenz für einen Remote PC gekauft werden. Hier gibt es zwei unterschiedliche Lizenzen: die Windows 365 Enterprise und die Windows 365 Frontline Lizenz. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Frontline Lizenz durch mehrere Leute geteilt werden kann, zum Beispiel, wenn in verschiedenen Schichten gearbeitet wird. So wird nur eine Maschine für drei Leute gebraucht und nicht drei einzelne Enterprise Lizenzen. Die Windows Enterprise 365 hingegen läuft 24/7 durch.
Außerdem ist die neue Windows App angekündigt worden. Diese Applikation soll zukünftig die Remotedesktop App ersetzen und bietet die Möglichkeit Windows 365, AVD und RDP-Verbindungen über eine App herzustellen. Dabei soll nicht nur das Design vereinfacht, sondern auch die Anmeldezeiten verringert werden.
Nutzer, die weiterhin auf Windows 365, Azure Virtual Desktop oder Microsoft Dev Box zugreifen möchten, sollten bis spätestens 27. Mai 2025 auf die Windows App umsteigen. Auch ein Umstieg auf die „Remotedesktop (MSI)“ ist denkbar, aber es liegt nahe, dass diese Applikation, da Sie keinen Support für MacOS bietet zukünftig ebenfalls eingestellt werden wird.
Bei Fragen, ob diese Produkte für Sie geeignet sind, unterstützen und beraten wir Sie gerne. Auch generell rund um Virtual Desktop Infrastructure zum Beispiel mit Citrix!