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Citrix im Wandel: Insights zu Lizenzen und NetScaler | michael wessel

Geschrieben von Team von michael wessel | 07.2025

Ein Rückblick auf unser Event „Embrace the change: Chancen und Herausforderungen im Citrix-Kosmos“ am 18. Juni 2025 

Neue Lizenzmodellen, verschärfte Sicherheitsanforderungen und wachsende hybride Infrastrukturen sorgen für umfangreiche Veränderungen in der Citrix-Welt. Für viele Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, bei all den Neuerungen den Überblick zu behalten. Was bedeutet das für bestehende Umgebungen? Welche Funktionen lohnen sich – und wo lauern Kostenfallen? 

Genau diese Fragen standen im Zentrum unseres Events „Embrace the change: Chancen und Herausforderungen im Citrix-Kosmos“ am 18. Juni 2025 in Hannover. In praxisnahen Vorträgen, Live-Demos und Gesprächen mit Teilnehmenden zeigte sich: Wer die aktuellen Veränderungen versteht, kann daraus klare Vorteile ziehen. Und zwar technisch sowie wirtschaftlich. 

Lizenzmodelle im Umbruch: Zwischen Klarheit und Komplexität 

Deniz Ünal, Key Account Manaher und Experte für Citrix-Lizenzierungen bei der michael wessel, nahm in seinem Vortrag die verschiedenen Lizenzmodelle unter die Lupe. Zwischen März 2024 und März 2025 hat sich im Citrix-Portfolio einiges getan. Dauerlizenzen („Perpetual“) wurden durch „OnPrem Subscriptions“ abgelöst. Auch XenMobile wurde eingestellt und durch das neue Endpoint Management ersetzt, während SD-WAN komplett abgekündigt wurde. Mit der Einführung des „Universal Hybrid Multi Cloud“-Bundles (UHMC) rückt die hybride Nutzung stärker in den Fokus.

Besonders wichtig: Ab 1000 Usern ist der Wechsel zu UHMC nach Ablauf bestehender Wartungen verpflichtend. Großkunden erhalten auf Einladung Zugang zur „Platform License“. Auch im Bereich Netscaler sind einschneidende Änderungen erfolgt – das Pooled Capacity-Modell entfällt, Standard-Editionen sind nicht mehr verfügbar. Die neuen Modelle bieten zwar mehr Leistung, erfordern aber gezielte Planung und Umstellung. 

Für Entscheider heißt das: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die eigene Lizenzlandschaft zu überprüfen und Chancen zur Konsolidierung zu erkennen. 

NetScaler: Weit mehr als nur ein Gateway 

Im Vortrag von Benjamin Rodewald, Teamleiter Modern Workspace & Infrastructure, wurde deutlich: NetScaler ist längst nicht mehr nur ein klassisches Gateway, sondern ein vielseitiger Application Delivery Controller. Neben Load Balancing und Content Switching bietet NetScaler umfassende Funktionen für Sicherheit, Performance und Transparenz. So lassen sich beispielsweise DoS-Angriffe abwehren, Inhalte gezielt ausspielen, Anwendungen beschleunigen und Bedrohungen über IP-Reputation und Bot Management erkennen. 

Anhand realer Use Cases – von E-Commerce bis Behörde wurde deutlich, wie NetScaler in verschiedenen Szenarien Mehrwert schafft: sei es durch MFA-gestützte Authentifizierung, Reverse Proxy-Funktionalitäten oder die Integration mit Kubernetes und DevOps-Tools wie Ansible und Terraform. Auch für bestehende Nutzer lohnt sich ein Blick auf die Neuerungen, denn die aktuelle Lizenz ermöglicht unbegrenzte Instanzen, erweitert das Feature-Set um Premium-Funktionen wie Web Application Firewall und erlaubt eine flexible Bereitstellung in der Cloud. 

 

Klares Fazit: Wer NetScaler heute nur als Gateway versteht, verschenkt Potenzial. Die Plattform bietet eine leistungsstarke Grundlage für moderne, sichere und skalierbare Anwendungsbereitstellung.

Neue Impulse für CVAD-Umgebungen: Das steckt in Version 2503 

Gerrit Hansemann, Senior Consultant Modern Workspace & Infrastructure zeigte, wie sich CVAD produktiv, sicher und nutzerfreundlich betreiben lässt. Mit Version 2503 der Citrix Virtual Apps and Desktops (CVAD) bringt Citrix zahlreiche Neuerungen auf den Weg, die IT-Administratoren spürbar entlasten und zugleich das Nutzererlebnis optimieren. Besonders die Weiterentwicklung im Bereich Management und Automatisierung sticht hervor: So ermöglicht der neue VDA Upgrade Service künftig automatisierte Updates direkt über das Web Studio. Ein übersichtlicheres Dashboard, verbessertes Storage Load Balancing und präzisere Skalierungsanalysen über Autoscale Insights sorgen zusätzlich für Transparenz und Effizienz.

Auch auf der Nutzerseite bringt das Update Verbesserungen – etwa durch die 64-Bit TWAIN-Geräteweiterleitung, FIDO2-Sicherheit in Double-Hop-Szenarien oder adaptive Audioverbesserungen für macOS. Ergänzt wird die CVAD-Weiterentwicklung durch starke Drittanbietertools: 

  • Unicon liefert mit dem schlanken eLux-Betriebssystem und der Scout Management Suite eine zuverlässige Lösung für die zentrale Verwaltung von Thin Clients – insbesondere in regulierten Branchen wie Healthcare und Finance.

  • uberAgent bietet präzise Einblicke in die User Experience und hilft durch gezielte Messdaten bei der Optimierung von Anmeldezeiten, Netzwerkperformance und App-Verhalten. 
     
  • deviceTRUST rundet das Sicherheitskonzept ab und ermöglicht kontextbasierten Zugriff in Echtzeit – eine essenzielle Komponente in hybriden Arbeitsumgebungen.
     

Unser Fazit zu Citrix: Orientierung schafft Handlungsspielraum 

Ob Lizenzmodell, Infrastruktur oder Sicherheit – der Citrix-Kosmos ist in Bewegung. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wissen lassen sich viele Entscheidungen nicht nur fundierter, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll treffen. Unsere wichtigste Empfehlung lautet daher: Nicht abwarten, sondern aktiv hinterfragen, bewerten und anpassen. Wer jetzt handelt, verschafft sich Klarheit und verschafft dem Unternehmen langfristig Sicherheit und starke Leistung. 

Sie möchten tiefer einsteigen oder haben Fragen zur Umstellung auf UHMC, zu NetScaler oder zur Integration von deviceTRUST? 
Unser Expertenteam steht Ihnen jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.